Degenerative Myelopathie
Was ist DM?
DM ist die Kurzform für degenerative Myelopathie.
Es handelt sich um eine genetische Krankheit, die langsam die langen Rückenmarksbahnen absterben lässt.
Welche Symptome hat DM?
Eine DM tritt meistens ab ca. 8 Jahren auf und ist für den Hund schmerzfrei.
Durch den Verlust der Verbindung von Nerven zum Gehirn, merkt der Hund nicht, dass er langsam seine Hinterbeine nicht mehr richtig unter Kontrolle hat und erlahmt.
Im späteren Verlauf der Krankheit ist der Hund wie querschnittsgelähmt.
Die Krankheit breitet sich zunehmend nach vorne aus und betrifft bei weit entwickeltem Verlauf auch die Vordergliedmaßen, die Atemmuskulatur und die Rachen- und Schluckmuskulatur.
Welche Folgen hat DM für Hund und Halter?
Der Hund erleidet keine Schmerzen und bekommt nicht mit, dass er seine Hinterbeine nicht mehr bewegen kann.
Eine regelmäßige Physiotherapie kann die Lebenszeit des Hundes signifikant verlängern und verbessern.
Im fortschreitenden Verlauf nutzen viele Halter einen Rollstuhl für ihre Hunde.
Da DM nicht heilbar ist, bedeutet es für den Halter, dass er langsam zusehen muss, wie sein Hund immer schwächer wird.
Regelmäßige Physiotherapie und die Anschaffung eines Rollstuhls bedeuten hohe Kosten für den Halter.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Alle Hunde unter EWA müssen auf DM getestet werden.
Wann und wie testet man auf DM?
DM testet man über einen Backenabstrich und ist im Embark Test enthalten, der verpflichtend für jeden Hund ist, der eine Zuchtzulassung über die EWA anstrebt.
Ebenso ist ein Embark Test der Welpen in jedem Wurf, der unter der EWA fällt, verpflichtend.
Welche Testergebnisse gibt es?
N/N – DM frei
N/DM – gesunder Träger
DM/DM – betroffen
Wie wird DM vererbt?
DM wird autosomal rezessiv vererbt. Das bedeutet zwei Träger können betroffene Tiere hervorbringen.
Deswegen sind Verpaarungen zweier N/DM Tiere verboten.