Epilepsie
Was ist Epilepsie?
Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen beim Hund. Als Epilepsie bezeichnet man wiederholt auftretende Krampfanfälle.
Welche Symptome hat Epilepsie?
Es gibt zwei Formen von Anfällen, fokale Anfälle und generalisierte Anfälle.
Fokale Anfälle werden vom Halter oft gar nicht wirklich wahrgenommen.
Dabei kann es sich um ein einfaches Zucken einer Gliedmaße handeln.
Beim generalisierten Krampfanfall fällt der Hund in eine Art bewusstlosen Zustand, in dem er mit den Gliedmaßen rudert, zuckt, speichelt und oft auch Urin und Kot absetzt.
Im Anschluss an einen generalisierten Anfall sind die Hunde oft müde und ausgelaugt.
Wenn mehrere Anfälle innerhalb von 24 Stunden erfolgen, spricht man von Cluster-Anfällen.
Ein Anfall, der länger als fünf Minuten andauert, wird als Status Epilepticus bezeichnet und erfordert sofortige Behandlung.
Welche Folgen hat Epilepsie für Hund und Halter?
Wenn der Hund von Epilepsie betroffen ist, ist dies für den Halter Dauerstress.
Wann kommt der nächste Anfall, wie lange wird er andauern, habe ich einen Fehler bei der Ernährung gemacht?
Die betroffenen Hunde bekommen von dem eigentlichen Krampfanfall nichts mit, sind im Anschluss aber sehr benommen und erkennen manchmal ihre Halter erst nach einigen Minuten wieder.
Während der Anfälle ist das Risiko, dass die Hunde sich selbst oder andere verletzen, erhöht.
Die Forschung zu Epilepsie ist immer noch in vollem Gange.
Es gibt drei Medikamente, die je nach Art der Anfälle zum Einsatz kommen.
Hat man einmal mit der Medikation begonnen, kann man diese nicht einfach wieder absetzen.
Man muss das Medikament langsam ausschleichen lassen.
Das bedeutet monatliche Kosten für den Halter und ein sehr genaues Zeitmanagement, da das Medikament immer zur gleichen Zeit gegeben werden muss.
Wenn der Hund gut eingestellt ist, kann er jahrelang anfallsfrei sein.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Es gibt keinen Gentest auf Epilepsie.
Wann und wie testet man auf Epilepsie?
Ein Gentest ist nicht möglich.
Durch tiefgreifende Diagnostik können verschiedene Ursachen für Krampfanfälle, wie Herzfehler oder Tumorerkrankungen möglicherweise ausgeschlossen werden.
Wird kein Grund für die Epilepsie gefunden, spricht man von idiopathischer Epilepsie und geht je nach Alter des Hundes von einem erblichen Faktor aus.
Welche Testergebnisse gibt es?
Da es keinen Gentest gibt, muss man sich die Linien genau anschauen.
Wie wird Epilepsie vererbt?
Aktuell geht man davon aus, dass Epilepsie autosomal rezessiv vererbt wird.
Die erbliche Version der Epilepsie tritt im Regelfall bis zum vierten Lebensjahr auf.
Hat ein direkter Verwandter Epilepsie, sollte ein Zuchteinsatz nur mit großer Vorsicht erfolgen.
Es bietet sich an, mit Zuchtwerten zu arbeiten.