Größe
60cm – 70cm
Der Berger Blanc Suisse, zu deutsch weißer Schweizer Schäferhund, hat grundsätzlich den gleichen Ursprung wie der deutsche Schäferhund.
In den 1880er Jahren wurde der weiße Schäferhund „Greif“ mit einer wolfsgrauen Hündin namens Lotte verpaart.
Aus dieser Verpaarung entstand die Hündin „Lene“, die wiederrum mit dem Rüden „Kastor“ verpaart wurde, woraus „Hektor Linksrhein“ hervorging, der 1899 unter dem Namen „Horand von Grafrath“ als erster Hund in das Zuchtbuch des Vereins für Deutsche Schäferhunde eingesetzt wurde.
Mit Greif als Opa war Horand, genau wie ein Bruder, ein Träger für das Weißgen und unter den Nachkommen der beiden traten vermehrt weiße Welpen auf.
Während weiße Welpen anfangs noch ins Zuchtbuch eingetragen wurde, wurde die Farbe 1933 aus dem Rassestandard gestrichen und die Färbung galt fortan als unterwünschtes Merkmal, das mit erhöhtem Krankheitsrisiko in Verbindung gebracht wurde.
Nachdem die weiße Farbe vom FCI als Fehler deklariert wurde, wurde sie in Europa selten.
1968 wurde sie auch in den USA aus dem Standard gestrichen.
Liebhaber der weißen Farbe in der Schweiz begannen daraufhin mit der Reinzucht von ausschließlich weißen Schäferhunden.
1991 wurde dies mit der Rasseanerkennung als Berger Blanc Suisse im schweizerischen Hundestammbuch belohnt.
Die vorläufige Anerkennung durch den FCI erfolgte 2003, die endgültige Anerkennung im Jahr 2011.
Der Berger Blanc Suisse ist eine aktive, lernwillige Rasse mit einem ausgeglichenem und kooperativen Wesen.
Sie sind familienbezogen und freundlich gegenüber Menschen, können aber gerade im häuslichen Umfeld auch wachsam sein.
Durch ihre große Arbeitsbereitschaft kann man sie für eine Vielzahl verschiedener Aktivitäten und Aufgaben begeistern.
Sie sind bekannt für ihre Sensibilität und Intelligenz, was sie zu leicht zu führenden, anhänglichen Hunden macht.
Der Berger Blanc Suisse ist mit einer Widerristhöhe von 53-61cm bei Hündinnen und 58-66cm bei Rüden ein mittelgroßer und muskulöser Hund.
Der Kopf sollte einen wachsamen Eindruck erwecken, was besonders durch die mandelförmigen, leicht schräg angesetzten braunen bis dunkelbraunen Augen betont wird.
Die Ohren sollten hoch angesetzt und gut aufrecht getragen sein.
Der Berger Blanc Suisse ist ein ausdauernder Arbeiter mit einem kräftigen Körper, einer relativ tiefen Brust und einer straffen, angezogenen Bauchlinie.
Sie besitzen einen feste, geraden Rücken mit leicht abfallender Kruppe.
Die Rute sollte eine gut behaarte, eher tief angesetzte Säbelrute sein, die mindestens bis zum Sprunggelenk reicht und in Bewegung hängend oder bis zur Rückenlinie aufgebogen getragen wird.
Das Fell ist immer hell, reicht hierbei jedoch von reinweiß bis zu cremefarbend.
Nase, Augenlider und Lefzen sollten möglichst schwarz pigmentiert sein.
Es gibt zwei Arten von Felltypen, Stockhaar und Langstockhaar.
Stockhaar ist dicht anliegendes mittellanges Fell mit einem harten Deckhaar und weicher Unterwolle.
Langstockhaar zeigt sich durch längere, weichere Haare, die am Halsbereich eine deutliche Mähne und an der Rückseite der Läufe einen längeren Behang bilden.
Auch die Rute ist deutlich buschiger.
Der Berger Blanc Suisse ist grundsätzlich eine gesunde, langlebige Rasse. Viele Hunde erreichen ein Alter von über 12 Jahren.
Die meisten Krankheiten, die in der Rasse vorkommen, sind testbar und somit gut zu kontrollieren.
Typische genetische Krankheiten sind DM, HZ und MDR1.
Eine Untersuchung auf HD und ED ist ebenfalls wichtig.
Eine immer häufiger auftretende Erkrankung sind Allergien.
Trotz des weißen Fells benötigen weiße Schäferhunde normalerweise keine aufwendige Pflege.
Langstockhaar ist etwas pflegeintensiver als Stockhaar und sollte, insbesonders während des Fellwechsels, regelmäßig ausgebürstet werden, um Verfilzung zu verhindern und lose Haare zu entfernen.